Spielbericht Frauen-KOL: Wilhelmshöhe II gnadenlos effektiv

Obermelsungen – In der Frauenfußball-Kreisoberliga unterlag der TSV Obermelsungen II gestern zu Hause der TSG Wilhelmshöhe II mit 0:1 (0:0).

Schockstarre. Kollektive Fassungslosigkeit bei allen TSV-Anhängern. Im Wilhelmshöher Lager grenzenloser Jubel. Was war geschehen?
Kurz und bündig zusammengefasst: Obermelsungen machte 75 Minuten das Spiel und Wilhemshöhe nutzte eine Unkonzentriertheit der TSV-Defensive in der 91. Spielminute zum 1:0-Siegtreffer. Die brutale Effizienz im Torabschluss der Gäste schlägt das über weite Strecken aufopferungsvolle Spiel der Fuldatalerinnen.
Dabei begann das Spiel so vielversprechend für die Gastgeberinnen. In der Offensive belebte vor allem Carolin Weißkopf mit ihren klugen Anspielen auf Büsra Temiz das Obermelsunger Spiel. Abgesichert wurde die TSV-Spielmacherin von Janina Hupfeld, die die Wilhemshöhes Spielmacherin weitestgehend aus dem Spiel nahm und somit Torfrau Raissa Hübel zunächst einen ruhigeren Nachmittag bescherte. Die gesamte TSV-Defensive zeigte sich besser aufgelegt, sodass echte Torchancen der Gäste Mangelware blieben. Doch auch Obermelsungen hatte so seine lieben Mühen den letzten Pass zu spielen bzw. das Spielgerät erfolgreich im Gehäuse unterzubringen.
So blieb es in der ersten Halbzeit bei einem für beide Mannschaften unbefriedigenden 0:0 Unentschieden angesichts der Tabellensituation.
Die Gastgeberinnen kamen nervös aus der Kabine. Viele Stoppfehler und Fehler im Spielaufbau schlichen sich nun ein und Wilhelmshöhe setzte nun mehr nach und agierte konzentrierter und bissiger. Doch das Aufbäumen der Gäste hielt nicht lange an und Obermelsungen übernahm wieder das Ruder und die Torchancen wurden klarer. Eine 1:0 Führung wäre absolut verdient gewesen, doch die TSG-Torfrau fischte Torschuss um Torschuss aus der Luft.
Die Gäste steckten jedoch nicht auf und lauerten auf den einen Fehler. Und der Fehler bzw. die Unkonzentriertheit kam und die TSG nutzte diese eiskalt (91. Spielminute). Die verbleibende Minute in der Nachspielzeit reichte den Gastgeberinnen nicht mehr zu dem letzten vielversprechenden Angriff, sodass man drei ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg hat liegen lassen.
Trainer Dirk Bauer war nach Abpfiff ratlos über die Torflaute der Obermelsunger Teams und hofft darauf, dass die Trainingsarbeit auch mal im Spiel Früchte trägt.
Es spielten: Raissa-Maria Hübel, Svenja Bauer, Christina Otto, Jana Schilder, Lea Riemann, Nina Rauschenberg, Janina Hupfeld, Carolin Weißkopf, Kimberly Botte, Büsra Temiz, Anna Henneberg, Anja Stieghorst, Ilka Lanz, Sabrina Kratzert. Nicht zum Einsatz kam Dana Krippendorf.
von Vanessa Hübel